Donnerstag, 18. November 2010
Es geht voran...
Ein wichtiger Teil des Desaster´s ist gelöst. Eine neue Mitbewohnerin hat Einzug gehalten. Sie hört auf den schönen Namen Vibiemme Domobar und läßt manchmal ganz schön Dampf ab. Eine Chrombombe! Sie faucht gerade hinter mir und ich freue mich schon... mir gleich einen leckeren Milchkaffee zuzubereiten.
Unser Haus hier haben wir wegen der Schimmelproblematik auch schon gekündigt. Eine neue Wohnung ist zwar in Sicht, die Unterzeichnung des neuen Mietvertrages läßt aber noch auf sich warten.
Und nächste Woche endet nun wirklich meine "Heilbehandlung", und wie sollte es anders sein? Habe ich eine Info von der Berufsgenossenschaft wie es weiter geht? Nein!
Schön, wenigstens ist der Kaffee gut!

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Donnerstag, 21. Oktober 2010
Die Chronologie des Desasters
Erster Teil, das Knie kaputt und die Berufsgenossenschaft zahlt nicht!
Zweiter Teil, das Haus total verschimmelt und mich juckt´s!
Dritter Teil, die Untersuchung hat eine hochgradige Schimmelallergie ergeben!
Vierter Teil, das Geld geht aus!
Und zu guter Letzt: die Espressomaschine hat den Geist aufgegeben.

Hahatschiee!

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Freitag, 24. September 2010
Und jetzt?
Ich bin wieder aus dem Krankenhaus raus! Soweit der angenehme Teil. Aber eine richtige Verbesserung meiner Situation ist nicht damit verbunden gewesen. Ich wache auf, und denke, halt, da stimmt was nicht! Keine Behinderung der Bewegungsfähigkeit, keine Schmerzen, nur ein Bein verbunden, nur eine Drainage, was soll das!?
Diagnose: zu kaputt um zu reparieren!
Und jetzt?
Berufsunfähig!
Super!!!
"Lernen Sie mit der Beeinträchtigung zu leben, solange es geht. Für ein künstliches Kniegelenk sind Sie noch zu jung"!
Gut, ich hab das mal als Kompliment aufgefaßt! Das mit dem zu jung!
Wie es weiter geht? Die Berufsgenossenschaft versucht sich gerade mit Verzögerungstaktik aus der Affäre zu ziehen. Ich glaube, das wird noch spannend!
Und jetzt?
Erstmal Wochenende! Das macht zwar in meinem Zustand keinen Unterschied, aber trotzdem...

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Freitag, 10. September 2010
Verflossene Zeit
Und da denkt man, man hat Zeit gewonnen, und dann...
Das muß noch erledigt werden, dieses kann man noch machen, und das wollte man ja immer schon...
Und schwupps, wo ist die gewonnene Zeit?
Ja wo issi denn?
Wech!!!
Noch eine Stunde, dann habe ich einen, wegen der gewonnenen Zeit, kurzfristig dazwischen geschobenen Termin. Aber morgen, da mach nix! Ich mein, nachdem ich...

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Gewonnene Zeit
Eigentlich sollte ich jetzt im OP liegen. Aber das Leben wollte es anders. Das Leben wollte, dass ich das schöne Wochenende noch genieße. OK!
Ich mag es, Entscheidungen persönlich mitgeteilt zu bekommen. Aber über die telefonische Information, dass meine OP verschoben wurde, da hätte ich mich in diesem Fall schon gefreut. Ich hätte mir die komplette Anreise mit allem drum und dran gespart. Außerdem ist der Kühlschrank leer!
Auf dem Rückweg vom Krankenhaus habe ich mich für das Wochenende mit schönem spanischen Rotwein eingedeckt, nur für den Fall, dass es was zu feiern gibt. Und ich finde, gewonnene Zeit ist immer ein Grund zu feiern!

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Samstag, 28. August 2010
Wochenend´und ... Sonnenschein?
Trotz der übermächtigen Regenwolken am Himmel habe ich es geschafft im Freien zu Frühstücken. Bei Sonne! Das prognostizierte schlechte Wetter hielt die Nachbarschaft offensichtlich von ausgedehnten Gartenbauaktivitäten ab, so hatte ich meine Ruhe - bis der Regen kam. Gleich werde ich meine Aufmerksamkeit in die Küche lenken, die Vorbereitungen für das Abendessen rufen.
Frische Fritten und selbstgemachter Ketchup!
Die dafür eigentlich benötigten mehlig kochenden Kartoffeln sind leider noch im Boden, zumindest bei meinem Bauern. Aber das geht auch so. Die frischen Äpfel für den Ketchup ( nicht wundern, das ist der Hit!) habe ich heute Morgen im Garten schon gepflückt. Ist das normal? Ich fang´bei dem Gedanken an dieses Essen schon zu sabbeln an...
Später mehr...

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Dienstag, 24. August 2010
Müde!
Ich will nicht! Ich bin müde. Eigentlich gibt´s gar keinen Grund dafür, das macht es aber auch nicht besser. Ich muß gleich los und habe erst einen Kaffee geschafft. Das kann ja was werden!
Und die Liste für heute, super, da kommt Freude auf!
Richtig laufen ( gehen ) kann ich auch noch nicht. Zumindest soll heute die Sonne scheinen, da bin ich aber mal gespannt. Und egal wie sehr ich auch wringe, es kommt nicht mehr.

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Sonntag, 22. August 2010
Dreckskackpissenscheiss
Das erste Saisonspiel! Und? Als hätte ich es geahnt! Wieso sollte es anders sei? Wieso? Die Abwehr eine Katastrophe, das Mittelfeld nicht vorhanden, der Sturm zu lahm! Und nur zwei richtig wichtige Spieler haben zum Saisonende den Verein verlassen. Nur gut, das ich dieses Jahr keine Dauerkarte habe! Da muß ich mich nicht noch im Stadion ärgern.
Aber was soll´s, das sind wir ja gewohnt! Auf und nieder, immer wieder. Nur bitte nie wieder mit dem Fahrrad zum Auswärtsspiel!
So, Haken hinter den Fußball! Da gibt´s erbaulichere Dinge!
Zum Beispiel der Nachbar. Er versucht jetzt im Schein der Taschenlampe eventuelle Erdbewegungen zu erblicken und steht mit dem Spaten bereit. Netter Versuch!
So, wie der durch den Garten trampelt, wissen sogar meine Maulwürfe, wo er gerade auf der Lauer liegt!
Es ist immer schlecht den Gegner zu unterschätzen.

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Maulwurfalarm!
Mein Nachbar steht im Garten und rauft sich die Haare. Erst hat er fast ein Jahr lang das neben uns stehende Haus umgebaut, dann sich den Garten vorgenommen, so mit viel Erdbewegung und Rollrasen und so. Und jetzt erdreistet sich ein Maulwurf die soeben beendete Arbeit mit Missachtung zu strafen und seine Bauvorhaben ohne Rücksicht auf Verluste durchzuführen. Immer hektischer werdend wechseln mein Nachbar und seine Frau zwischen den unterschiedlichen Erdanhäufungen im Garten hin und her. Ich kann seine Gedanken förmlich spüren: Tööööten!
Mittlerweile ist er mit einem Spaten bewaffnet, durchaus nachvollziehbar, aber, falscher Ort, falsche Zeit und falsche Wahl der Waffen. Ich spreche da aus Erfahrung! Auch wir waren erst verwundert über die Bauaktivitäten in unserem Garten, so kurz nach unserem Einzug hier. Und auch wir waren uns klar darüber, es muß was passieren. Ein Freund von mir arbeitete als Kammerjäger, wer sonst, wenn nicht er, könnte helfen? Aber die Informationen waren kurz und knapp: Vergiß den komischen Piepser den Du im Baumarkt gesehen hast, da hilft nur ´ne Gasbombe! Nein danke, die Lösung ist mir dann doch zu Deutsch! Also rief ich den Vater eines guten Freundes an, der in dem Ruf stand, sich bei solchen Problemen mit alten Hausmittelchen bestens auszukennen. Sein erster Vorschlag: Klosteine! Die würden durch die Feuchtigkeit der Erde schön feucht gehalten und fürchterlich stinken, auch dem Maulwurf. Ok, klingt plausibel. Noch ´nen Tipp? Klar doch, man nehme einen Schlauch und führe ihn in den Maulwurfgang ein. Dann das andere Ende mit Hilfe eines kleinen Rohres an den Auspuff des Rasenmähers anschließen,… nein danke, zu Deutsch! Na gut, er würde mir da was zusenden, sagte er mir, das hätte bei ihm auch super funktioniert.
Irgendwie frage ich mich, warum kennen solche Leute immer eine Vielzahl von hundertprozentigen Lösungen? Wenn ich eine Lösung habe, dann suche ich meistens nicht weiter, sondern bin zufrieden. Gut, fragt man meine Frau, dann bin ich faul, das lasse ich gelten!
Ein paar Tage später halte ich den Prospekt eines Jagdausrüsters in den Händen. ???.
Damit ich die richtige Seite auch wirklich finde, hat der fürsorgliche ältere Herr auch gleich von vorne und hinten alle Seiten mit Pfeilen gekennzeichnet. So lande ich zielsicher auf Seite 48 und bin entsetzt! Ich will doch keine 45er Magnum im Garten verbuddeln! Doch ich sehe richtig, der Herr rät mir zu einer Schußanlage. Ich revidiere meine Meinung zum Thema “ Hausmittelchen“!
Nach eingehendem Studium der dargebotenen Produkte finde ich unten auf der Seite den Hinweis: Was Sie sonst noch brauchen! Da bin aber gespannt und lande auf der Seite mit … ich muß Lachen und erwische mich bei der Vorstellung, meinen Nachbarn ( diesmal die andere Seite, denn der oben beschriebene Nachbar hat das leerstehende Haus noch gar nicht gekauft! ) morgens, noch bräsig im Kopf mit Kaffeetasse in der Hand auf seiner Terrasse stehend, das leuchtend gelbe Schild erspähend: VORSICHT - LEBENSGEFAHR – SELBSTSCHUSSANLAGE !
Ich entscheide mich für den Kauf des Schildes!
Glücklicherweise hat Franka einen Tipp bekommen, natürlich erprobt und totsicher, leere Flaschen bis in den Gang hinein einbuddeln. Durch die Geräuschentwicklung, den der Wind am Flaschenhals erzeugt, zieht der Maulwurf davon.
Bevor wir das Unternehmen beginnen, bastele ich eine kleine Frankreichfahne, stecke sie in die höchste Erhebung unseres Gartens und taufe den Haufen: Pic du midi.
Anscheinend von meiner Namensgebung inspiriert, macht sich der ( oder mehrere ) kleine Baumeister an die Entstehung des Pyrenäenhauptkammes in unserem Garten. Kurz bevor er allerdings die Vollendung feiern kann, beginnen wir die Flaschen einzugraben. In diesem Fall leere Weinflaschen. Unsere Nachbarn glauben seitdem, wir haben ein Alkoholproblem. Zumindest waren sie sauer, das wir uns um die Leerung der Weinflaschen alleine gekümmert haben. Gute Nachbarschaft kann was Feines sein, aber bitte nicht übertreiben!
Nach einiger Zeit ähnelte unser Garten einer Altglasdeponie, und auch wenn einzelne Ausläufer des Pyrenäenhauptkammes nicht zur Vollendung gelangten, hatten wir das Gefühl, mindestens einer der Baumeister war taub.
So entsorgten wir eines Tages die gesammelten Flaschen im dafür vorgesehenen Container und schlossen Frieden mit den Maulwürfen. Jedes Jahr, vor dem ersten Rasenschnitt, wird also Haufen für Haufen abgetragen und eingeebnet. Unsere Rasenfläche hatte eh nie viel mit dem berühmten english green zu tun. Und mir ist das auch egal, Natur halt!
Dieser Erkenntnisschritt scheint bei den Nachbarn noch in weiter Ferne zu liegen, vielleicht sollte ich… nö, wer fragt führt! Sonst muß man halt alle Fehler selber machen! Immer schön hilfsbereit sein, aber nicht aufdrängen!
So wie ich das sehe, es bleibt spannend!

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